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Krieg im Nahen Osten Warum bekämpfen sich die Hamas und Israel?

Seit Oktober 2023 gibt es heftige Kämpfe im Nahen Osten, besonders zwischen dem Land Israel und einer Gruppe namens Hamas. Aber warum passiert das? Und was hat der Gazastreifen damit zu tun?

Das Wichtigste in Kürze

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  • Die Hamas – eine terroristische Organisation im Nahen Osten, die ihre Ziele mit Waffen erreichen möchte – hat am Samstag, 7. Oktober 2023, das Land Israel angegriffen.
  • Israel reagierte mit Angriffen auf die palästinensischen Gebiete, wo die Hamas an der Macht ist. Der Konflikt dauert bis heute an.
  • Es gibt auf beiden Seiten viel Leid, Angst, Verletzte und Tote. Im Gazastreifen herrscht grosse Not. Es fehlt an wichtigen Gütern zum Überleben, zum Beispiel Wasser und Medikamente. Israelische Familien bangen um Geiseln, die seit Oktober in der Gewalt der Hamas sind.

Nahostkonflikt, Israel und palästinensische Gebiete – einfach erklärt

Der Nahostkonflikt ist der Streit zwischen dem Land Israel und den palästinensischen Gebieten. Diese Gebiete heissen Gazastreifen und Westjordanland (siehe Karte). Dort leben vor allem Araber und Araberinnen, die man auch Palästinenser:innen nennt. In Israel leben vor allem Juden und Jüdinnen, aber auch einige Araber:innen. Israel und die palästinensischen Gebiete liegen im Nahen Osten.

Schon seit vielen Jahren gibt es immer wieder Probleme und Kämpfe zwischen diesen beiden Seiten. Sie sind sich nicht einig, wem das Land gehört und wie sie zusammenleben können. Hier erfährst du mehr über die Geschichte dieser Länder und wie es zum Streit gekommen ist.

Wer ist die Hamas?

Den Menschen im Gazastreifen – also im palästinensischen Gebiet – geht es schon länger sehr schlecht, sie sind arm. Im Gazastreifen hat die Organisation Hamas das Sagen. Viele Länder – darunter auch die Schweiz – sagen, dass die Hamas eine Terrorgruppe ist, weil sie Gewalt benutzt, um ihre Ziele zu erreichen. Die Hamas will Israel zerstören und einen eigenen, islamischen Staat gründen, in dem sie nach ihren Regeln leben können. Das führt immer wieder zu Kämpfen mit Israel.

Eskalation im Oktober 2023

Am 7. Oktober 2023 griff die Hamas Israel an. Sie schossen Raketen ab und drangen auch in israelische Städte ein. Dabei wurden viele Menschen verletzt und getötet. Israel war sehr wütend und traurig über diesen Angriff.

Daraufhin erklärte der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu der Hamas den Krieg. Israel griff den Gazastreifen an, um die Hamas zu bekämpfen. Ausserdem schloss Israel alle Grenzen zum Gazastreifen, sodass die Menschen dort keine Vorräte wie Wasser oder Strom mehr bekommen. Auch Ägypten, das Nachbarland, schloss seine Grenze. Dadurch können die Menschen im Gazastreifen nicht mehr fliehen oder Hilfe bekommen. Im Video erklärt es dir Sebastian Ramspeck nochmals etwas genauer:

Was ist die aktuelle Lage?

Seitdem gibt es viele Kämpfe, und die Lage bleibt schwierig. Beide Seiten haben grosses Leid erlebt, und es gibt viele Verletzte und Tote. Der Streit zwischen Israel und der Hamas dauert schon lange an. Darunter leidet vor allem die Zivilbevölkerung, also die Menschen, die im Gazastreifen leben, aber nichts mit der Hamas zu tun haben.

Den Menschen in Gaza fehlt es an allem, sowohl Essen und Trinken wie auch Medikamenten. Viele Menschen sind auf der Flucht. Gleichzeitig hat die Hamas immer noch israelische Geiseln in ihrer Gewalt. Die Familien der Geiseln machen sich grosse Sorgen und leben in Angst um ihre Angehörige. Darum möchten diese Menschen, dass die israelische Regierung alles dafür tut, dass die Geiseln freikommen.

Im Himmel ist Rauch zu sehen.
Legende: Von beiden Seiten gibt es Raketenangriffe. Israel kann viele Raketen abfangen und so die eigene Bevölkerung schützen. Keystone

Wir sind für dich da!

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Ein Herz wird aus zwei Händen geformt mit den Fingern.
Legende: Keystone/DPA/Sina Schuldt

Wenn du Nachrichten von Angriffen hörst oder schlimme Bilder siehst, dann machst du dir vielleicht Sorgen. Das verstehen wir! In der Schweiz musst du aber keine Angst haben, wir leben in einem sicheren Land und bei uns gibt es nicht solche schwierigen Konflikte wie im Nahen Osten. Wenn du Sorgen hast, dann rede darüber – etwa mit deinen Eltern oder deiner Lehrperson. Du kannst auch dem SRF Kids Team jederzeit im «Treff» schreiben.

Auch Fachpersonen sind für dich da!

Unter der Telefonnummer 147 von der Pro Juventute kannst du dich melden. Das geht anonym, also ohne, dass jemand anderes davon erfährt. Dort helfen dir Fachpersonen bei deinen Sorgen und Ängsten weiter. Auch kannst du mit den Fachleuten chatten oder mailen.

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